Donnerstag, 1. Juli 2010

Shorttrip Bolivia

Hallo Zusammen!
Habe wieder einiges erlebt und somit auch wieder was zum schreiben! Am Montag gings doch noch los nach Bolivien. Um 14.00 war Abfahrt, nach etwa 8h Busfahrt ueber sehr holprige Strassen kamen wir in Oruro an (ca. 200km von La Paz).Die Stadt liegt auf 3800m,












dementsprechend fuehlten wir (mein Gastvater und ich) uns auch. Die ganzen Medikamente, die ich extra fuer Reiseuebelkeit etc. in der Schweiz gekauft hatte, habe ich natuerlich in Chile vergessen.:) Zuerst gings dann mal in ein feines Restaurant, fuer 2 Personen zahlten wir etwa 5 Fr. Ihr seht, Bolivien ist ein sehr armes Land. Danach gings zur Familie meines Gastvaters. Dort erwartete mich ein halbes Lama. Da die Familie am folgenden Tag aufs Land fuhr fuer einige Wochen, hatten sie sich Fleischvorrat gekauft. Der Kopf wird in Erde geroestet, danach wird alles gegessen, das Hirn, die Augen, die Zunge.... Das war schon ein spezielles Erlebnis. Die Familie hatte auch ihren Spass daran meinen Gesichtsausdruck zu sehen:) Die Nacht war relativ kalt, ich habe mit meinen ganzen Kleidern geschlafen, zusaetzlich aber noch Stulpen und Handschuhe und zusaetzliche Socken angezogen.
Am naechsten Tag gings dann los in die Stadt, das Packet, dass wir eigentlich abholen wollten, war natuerlich nicht da. Typisch Suedamerika...:) In der Stadt gab es sehr wenig Touristen, ich bin also sehr aufgefallen mit meiner hellen Haut. Die wenigen "Weissen" die es gab, waren Hippies. Besonders suess waren natuerlich wieder mal die Kinder, da konnte ich nicht widerstehen und musste einfach ein paar Fotos machen.

Am selben Tag ging es dann noch in die Therme Obrajes. Dort konnten wir uns wieder mal richtig aufwaermen, duschen etc. Die Rueckfahrt von den Thermen war abenteuerlich, da der Fahrer etwa jede Minute beim fahren eingenickt ist. Ich habe es echt mit der Angst zu tun bekommen. Mein Gastvater hatte es auch bemerkt und hat dann angefangen ihn ueber die Stadt auszufragen. So konnte er ihn wachbehalten und wir sind gesund angekommen.


Nach dem Essen gings wieder zurueck zum Haus, wo wir frische Ananas mit Cocatee genossen. Der Tee ist gut gegen die Hoehenkrankheit und nein, er hat keine sonstigen Nebenwirkungen. Das Packet, der eigentlich Reisegrund, sollte voraussichtlich am naechsten Tag ankommen. Wir haben uns dann noch mit Filmen eingedeckt und den Rest vom Abend vor dem TV verbracht. Am naechsten Tag gings frueh los. Um 13.30 wollten wir den letzten Bus wieder zureck nach Chile nehmen. Vorher besuchten wir noch das Grab von meiner Gastschwester, die 2008 bei einem Autounfall ums Leben kam. Danach gingen wir wieder auf Packetsuche. Es sollte voraussichtlich um 13.30h ankommen, um die gleiche Zeit sollte aber auch unser Bus abfahren. Aber ihr wisst ja wie das mit der Puenktlichkeit hier ist. Das Packet kam dann schlussendlich um 14.00h an, der Bus fuhr gluecklicherweise erst um 14.30h ab. Wegen der Verspaetung hatte der Busfahrer dann ziemlichen Stress, da abends die Grenze zumacht. Wir sind also ueber die Schotterstrasse Richtung Chile gerast. An der Grenze ging dann das Prozedere los, ueber eine Stunde hatten wir fuer die Grenzueberquerung. Man muss zuerst mal 2 Formulare ausfuellen, dann mit gesamten Gepaeck aussteigen, sich anstellen, dann die 3 Schalter auf der bolivianischen Seite abklappern, danach 2 auf der chilenischen Seite. Ich wurde natuerlich immer noch gefragt, ob ich WIRKLICH Chilenin sei. Der eine Grenzbeamte fragte mich dann wirklich aus, was ich studieren wuerde, was ich spaeter mal arbeiten will...etc. Als ich lachte und sagte, dass das aber viele Fragen seien, meinte er: "Weisst du, das ist mein Job! Ich muss schauen ob du nervoes wirst, kann ja sein, dass du Drogen schmuggelst!" Jaja...und waehrend er mich ausfragte, winkte er alle anderen, die zudem viel verdaechtiger als ich aussahen, durch! :)

Nach 8h Busfahrt kamen wir dann wieder heil in Pozo Almonte an und ich war froh in mein warmes Bett kriechen zu koennen.

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